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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 32

1888 - Leipzig : Engel
— 32 — kabbalistischen Buches Sohar. Viele seiner inhaltreichen Aeusserungen sind volksthümlich geworden, so die Aussprüche: „Eher soll sich der Mensch in einen glühenden Ofen werfen lassen, als dass er jemand öffentlich beschämt.“ „Verdienstlicher ist die Verehrung der Eltern als die Verehrung Gottes durch Opfer, denn von dieser sind die Armen befreit, von jener aber nicht.“ E. Jose den Chalafta aus Sepphoris gehört ebenfalls dieser Zeit an. Hadrian vertrieb ihn aus Tiberias, worauf er nach seinem Geburtsorte zurückkehrte, wo er sich kümmerlich als Gerber ernährte, dabei aber nicht aufhörte, sich mit dem Gesetzesstudium zu beschäftigen. Sein Grundsatz war, lieber Schüler als Lehrer zu sein, lieber unter Erfüllung seiner Pflicht mit Leiden, als schuldbewusst ohne diese zu sterben, des Guten lieber zu viel als zu wenig zu thun, lieber in der Meinung der Menschen als Schuldiger zu sterben als in Wahrheit schuldig zu sein. Ergreifender und überzeugender jedoch als seine Worte war sein Leben, in dem jeder das treue Abbild seiner Lehren erkennen musste. Er ist Verfasser der schon im Talmud angeführten Chronik Seder Olam; die heute diesen Titel führende Schrift ist jedoch später entstanden. Ausser den Genannten thaten sich noch hervor: Ben Asai, Schüler des E. Akiba, der, um sich ganz dem Studium hinzugeben, unverheirathet blieb, und Ben Soma, der sich von der Welt zurückzog und ein beschauliches Leben führte. Beide starben sehr jung. § 6. E. Juda Hanasi. Die Mischna. Die Patriarchenwürde, welche durch mehrere Generationen im Hause Hillel verblieben und erblich geworden war, ging nach dem Tode Simon den Gamliel’s (163) auf seinen Sohn über, der unter dem Namen Juda Hanasi (der Fürst) oder Hakadosch (der Heilige), oder schlechthin Eabbi bekannt ist. Geboren in demselben Jahre, in dem E. Akiba den Märtyrertod erlitten (135), und von den hervorragendsten Lehrern seiner Zeit unterrichtet, trat er im Alter von 27 Jahren sein Amt an. Er vereinigte tiefe Gelehrsamkeit mit grossem Eeich-thum, den er, für seine Person bescheiden und genügsam, zur Unterstützung der Dürftigen und seiner zahlreichen Schüler verwendete; er war mild und leutselig, hielt aber wie sein Vater mit aller Strenge auf die Anerkennung seiner Würde. Es gelang ihm um so leichter, die Alleinherrschaft zu führen, als ein ebenbürtiger Nebenbuhler nicht aufstand und er mit einem oder gar mehreren der Antonine — nach Einigen mit Marc Aurelius, nach Anderen mit Septimius Severus oder mit Caracalla — befreundet war. E. Juda, der zugleich mit dem Sitz des Synhedrion sein Lehrhaus von Schefaram nach Bet-Schearim, dann nach Sepphoris und Tiberias verlegte, traf mehrere durch die Zeitumstände gebotene Erleichterungen. Sein grösstes Verdienst erwarb er sich durch die Sammlung und Vollendung der Mischna (190), wodurch die früher von E. Akiba, E. Me'ir und Anderen angelegten Sammlungen verdrängt wurden. Ob die Mischna, welche klar und präcis, in hebräischer Sprache mit untermischten aramäischen Sätzen abgefasst, bereits von E. Juda, oder erst später niedergeschrieben wurde, darüber sind die Ansichten getheilt. Sie besteht

2. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 61

1888 - Leipzig : Engel
— 61 - Um dem Gewissenszwange zu entgehen, verliessen sie nach einem mehrjährigen Aufenthalte Fez und landeten am 18. April 1165 in St. Jean d’Acre (Akko). Aus Freude dem Religionszwange endlich entronnen zu sein, setzte Moses diesen Tag zu einem festlichen Gedenktag für sich und die Seinen ein. Von Akko gelangte Maimon über Jerusalem und Hebron nach Aegypten, und liess sich in Fostat, nahe bei Kairo, nieder. Trübe Zeiten naheten nun für Moses. Wenige Monate nach der Ankunft in Aegypten starb der Vater; sein Bruder David, der dem mit ihm gemein- schaftlich geführten Juwelenhandel Vorstand, verlor auf einer Geschäftsreise das Leben und zugleich Beider ganzes Vermögen. Leiden warfen ihn auf das Krankenlager, und böse Menschen klagten ihn wegen seines Rückfalls zum Judenthume an. Um seinen Lebensunterhalt zu gewinnen, übte er die Arzneikunde aus, in der er bald einen solchen Ruf erlangte, dass der edle Saladin, der wie gegen Jedermann auch gegen die Juden gerecht war, ihn zu seinem Leibarzt ernannte. Auch als gelehrter Talmudist genoss er früh grosses Ansehen; aus allen Gegenden kamen wissbegierige junge Männer, um seine Vorträge zu hören, und die Gemeinde Kairo stellte ihn an die Spitze des Rabbinats. Neben seinem ärztlichen Berufe und seinem eifrigen Wirken als unbesoldeter Rabbiner setzte er seine Studien und seine schriftstellerische Thätigkeit, welche sich über das talmudische, philosophische und medicinische Gebiet erstreckte, unablässig fort. Die erste grössere Frucht dieser Thätigkeit war sein arabisch geschriebener Commentar zur Mischna, welchen er in seinem 23. Jahre begann und 1168 be- endigte. Schon in dieser Arbeit zeigte sich der klare methodische Denker und der systematisch ordnende Geist. Ihm war es darum zu thun, die Mischna nach dem im Talmud angehäuften Stoff kurz zu erklären und auch, so oft die Gelegenheit sich bot, nachzuweisen, dass die Weisen der Mischna der "Wissenschaft nicht abgeneigt waren. Diesem Werke geht eine umfassende allgemeine Einleitung voran, in der er den Begriff und das Wesen der Prophetie, die Natur der Tradition u. A. entwickelte; ausserdem schrieb er Einleitungen zu verschiedenen Tractaten und Ordnungen (Sedarim), von denen die zum Tractat Sanhedrin, in der sich auch die bekannten 13 Glaubensartikel befinden, und zu den „Sprüchen der Väter“ die bedeutendsten sind. In der letztem, die „Acht Abschnitte“ genannt, handelt er von der Seele, den Krankheiten und Heilmitteln derselben, von der Unsterblichkeit und von der Lehre der menschlichen Willensfreiheit; seine Erklärung zu den „Sprüchen der Väter“ ist ein reicher Schatz jüdischer Sittenlehre. Nach Beendigung des Mischna-Commentars, dessen von Verschiedenen besorgte hebräische Uebersetzung den meisten Talmudausgaben beigedruckt ist, ordnete Moses die Sammlung der 613 Gesetze, für deren Zählung er 14 Grundsätze aufstellte. Es sollte dieses, arabisch geschriebene und einige male ins Hebräische übersetzte „Buch der Gesetze“ (Sepher ha-Mizwot) als Einleitung zu dem grossen Religionscodex dienen, an dem er zehn Jahre (1170—1180) gearbeitet hat, und „Mischne Thora“ (Wiederholung der Lehre), oder, weil aus 14 Büchern bestehend, „Jad“ (nach dem Zahlenwerth vierzehn), auch „Jad Chasaka“ (starke Hand) genannt wird. Es ist das ein Riesenwerk, in dem er

3. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 63

1888 - Leipzig : Engel
- 63 — Im Alter von 70 Jahren starb er, Ib. December 1204; seine Hülle wurde nach Tiberias geführt. Als die Kunde von seinem Tode nach Jerusalem gelangte, ordnete man ein allgemeines Fasten an. Seine zahlreichen Verehrer behaupteten: „Von Moses (den Amram) bis Moses (den Maimon) gab es keinen Mann wie Moses“. In Arabien fügten viele Gelehrte in dem Kaddisch-Gebet seinen Namen in der Formel bei: „In euern Lebzeiten, in euern Tagen und in den Tagen unseres Lehrers Moses den Maimon“, und diese Verehrung wurde ihm zu Theil, weil er seine Glaubensgenossen zu einem glücklichem Standpunkte erhoben und sie durch seinen Einfluss von schwerem Joch befreiet hatte. Maimuni war eine friedfertige und sanfte Natur; Ehrgeiz war ihm fremd, noch weniger kannte seine Seele die Leidenschaft der Rache und des Zornes. Zu der Ueberzeugung, dass er wegen seiner ausgebreiteten Gelehrsamkeit, seiner tiefen Forschungsgabe, wegen seiner hohen Religiosität und seines heiligen und reinen Eifers für die tiefere Erkenntniss des Judenthums die ausgezeichnetste Hochachtung verdiene, gelangten selbst seine Gegner, und an Gegnern fehlte es ihm, wie jedem grossen Manne, der neue Bahnen betritt, wahrlich nicht. Schon bei seinen Lebzeiten wurde sein Religionscodex hart angegriffen. Man verargte es ihm, dass er die Quellen, aus denen er geschöpft, in seinem Mischne Thora nicht angegeben und die gesetzlichen Normen als Machtgebot aufgestellt habe, und beschuldigte ihn durch dieses Werk das Studium des Talmud verdrängt zu haben; man fürchtete nämlich, dass, nachdem nun jeder in religiösen und civilgesetzlichen Angelegenheiten leicht Auskunft erhalten könne, das Talmudstudium vernachlässigt und mit der Zeit ganz aufhören würde. Ausser dem hoch-müthigen Samuel den Ali in Bagdad, der bald abgefertigt wurde, griff ihn Abraham den David (Rabed) aus Posquieres empfindlich an. Dieser Abraham, die höchste talmudische Autorität in der Provence, unabhängig durch seinen Reichthum, von heftigem Charakter, trat wie gegen Seraclija Halevi auch gegen Maimuni rücksichtslos auf; er machte Randglossen (Hassagot) zu dem Mischne Thora, welche jetzt dem Werke selbst beigedruckt sind, auf die Maimuni jedoch nie erwidert hat. Einen wahren Sturm rief der More Nebuchim hervor, er wurde als gefährlich für den Glauben verschrien; es kam zu einem heftigen folgeschweren Kampfe, dessen eigentlicher Schauplatz die Provence war. § 7. Die Juden in der Provence. Der Kampf über die Schriften des Maimonides. In den reichen Handelsstädten der Provence, in Marseille, Narbonne, Toulouse, in Montpellier, Arles und Aix befanden sich schon im 9. Jahrhundert Juden in ansehnlicher Zahl, welche theils unter kaiserlicher Oberhoheit, theils unter der Herrschaft selbständiger Grafen standen. Je freier die Provencalen in ihrer Unabhängigkeit von der Geistlichkeit sich entwickelten, desto günstiger gestaltete sich die Stellung der unter ihnen wohnenden Juden. Sie erwarben Grundbesitz, trieben Ackerbau und Handel und bekleideten oft hohe staatliche

4. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 107

1888 - Leipzig : Engel
— 107 - Joseph hielt sich nunmehr von der Politik fern und widmete sich in stiller Zurückgezogenheit noch mehr als früher dem Wohle seiner Glaubensbrüder, die ihm sehr viel zu danken hatten. Noch während seines Aufenthaltes in Antwerpen war er eifrig bemüht, durch ungeheuere Geldopfer die Einführung der Inquisition in Portugal zu hintertreiben oder wenigstens hintanzuhalten und viele Marannen verdankten ihm und der D. Gracia ihre Sicherheit und Existenz. Nachdem Joseph vom Sultan Soliman die Trümmer der Stadt Tiberias und der umliegenden Ortschaften zum G-eschenk erhalten hatte, liess er die Stadt neu auf- bauen und trug sich mit der Idee, dort eine jüdische Colonie zu gründen. D. Gracia, welche in Konstantinopel einlehrhaus errichtet hatte, in dem Joseph Ibn Leb, der Verfasser der in vier Theilen erschienenen Gutachtensammlung mehrere Jahre wirkte, starb 1569; zehn Jahre später, 2. August 1579, beschloss auch Joseph sein thatenreiches Leben, tief betrauert von den jüdischen Gelehrten, welche in seinem Schlosse stets die liebevollste Aufnahme fanden. Zu diesen gehörten: Moses Almosnino, ein gewandter Prediger, der ausser einer Predigtsammlung „Meammez Koach“ und einem ethischen Werke auch ein Buch „über die Gegensätze und Grösse Konstantinopels“ in spanischer Sprache schrieb; Elieser Aschkenasi, der geistvolle Verfasser des homiletischen Werkes „Maase Adonai“, der Rabbiner in Aegypten, Cypern, Venedig, Cremona, Posen und Gnesen war und in Krakau 1586 starb. Er widmete D. Joseph den unter dem Titel „Joseph Lekach“ erschienenen Commentar zu Esther. Nach Joseph’s Tod wurde sein Vermögen vom Sultan Murad Ul mit Beschlag belegt, sodass seiner kinderlosen Witwe D. Reyna kaum 90000 Ducaten blieben. Sie überlebte ihren Gatten etwa zwanzig Jahre und wirkte durch Er- richtung einer Druckerei in Belvedere für die Verbreitung jüdischer Wissenschaft. Unter Murad Iii. blieb der Einfluss der Juden am Hofe sehr gross, selbst Jüdinnen erlangten diplomatische Wichtigkeit. Esther Chiera, die Vertraute der Lieblingsgemahlin des Sultans, gewann einen solchen Einfluss, dass die türkischen Grossen und die fremden Gesandten sich um ihre Gunst bewarben. Als sie sich unklugerweise in die Ernennung der Reiterobersten gemischt, wurde sie mit dreien ihrer Söhne von den Sipahis getödtet. Nach ihrer Ermordung (30. März 1600) wurde ihr Vermögen, das gegen 100000 Dukaten betrug, für den Staatsschatz eingezogen. Trotz der vielen Begünstigungen, welche die Juden in der Türkei erfuhren, fehlte es doch auch dort nie an Excessen und Plünderungen; der Tod eines Sultans gab gewöhnlich Veranlassung zu Eevolten gegen die Juden. Ihre Zahl ist im türkischen Reiche noch immer sehr gross. Auch die Inseln des Archipelagus werden von den Juden seit uralter Zeit bewohnt; Kandia ist ein alter Sitz jüdischer Bevölkerung, die Heimat der bereits erwähnten Familien Kapsali und del Medigo. § 2. R. Joseph Karo und seine Zeitgenossen. Die spanischen Flüchtlinge, welche im Orient sich niedergelassen hatten, beförderten nicht nur Handel und Wohlstand, sondern entwickelten auch eine reiche literarische Thätigkeit, welche, durch die Druckereien in Konstantinopel,

5. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 96

1888 - Leipzig : Engel
— 96 - Um die Juden zu demüthigen und von der Gesellschaft auszuschliessen, mussten sie gleich ihren Glaubensbrüdern in ändern Ländern eine bestimmte in die Augen fallende Kleidung oder andere in die Augen fallende Zeichen, die Männer einen Ring aus rothem oder gelben Tuch, einen gehörnten Hut, die Weiber Streifen am Schleier tragen. In manchen deutschen Städten wurde ihnen auch geboten, lange Bärte zu tragen, in ändern wieder, die Bärte alle vier Wochen zu kürzen. Eine andere Ausgeburt des mittelalterlichen Judenhasses war der Judeneid. Bereits der Schwabenspiegel bestimmte, dass der Jude bei Ablegung eines Lides auf einer Sauhaut, auf der Haut des Thieres stehen solle, welches zu essen ihm seine Religion verbietet, an manchen Orten musste er auf einem dreieckigen Schaukelstuhl oder auf einer in Lammblut getauchten Haut stehen. Der Eid wurde in der Synagoge auf der Thora geleistet. Die in Anwendung gebrachten verschiedenen Eidesformeln waren voll Verwünschungen und Verfluchungen, gegen die sich jedes menschliche Gefühl empören musste. Trotz der dicken Scheidewände, welche die Juden von den christlichen Einwohnern trennten, fühlten beide dennoch den tiefen Zug eines gegenseitigen Bedürfnisses. Die Juden waren gehasst und doch unentbehrlich, denn in ihren Händen lag der Handel, sie galten als die natürlichen Darlehnsgeber. Der Güterbesitz war ihnen versagt, der Landbau verleitet, vom Handwerk waren sie durch die Innungen und Zünfte ausgeschlossen, es blieb ihnen nichts anders übrig als Handel und Geldgeschäfte. Die von ihnen betriebenen Geldgeschäfte führten nothwendig zum Wucher wie sehr auch die Rabbiner auf Grund des Religionsgesetzes dagegen eiferten. Im 14. und 15. Jahrhundert schwankte der gesetzliche Zinsfuss zwischen 21 und 86 Prozent, und in manchen Städten war es den Juden gesetzlich gestattet, 100 bis 120 Procent zu nehmen. Dem so von den Fürsten und Kaisern genährten Wucher verdankte es der Jude im Mittelalter, dass ihm trotz allem nationalen Hasses und aller religiösen Unduldsamkeit überall der Aufenthalt gestattet wurde, ihm hatte er es aber auch zuzuschreiben, wenn von Zeit zu Zeit sich jener Hass in Wuthausbrüchen und Verfolgungen wieder Luft machte. Die Verfolgung, welche 1384 in Schwaben und Franken wüthete, trug ganz offen den Charakter der Beraubung; im darauf folgenden Jahre wurden die Juden in allen schwäbischen Bnndesstädten gefangen genommen und ihrer Forderungen beraubt; ähnliche Scenen wiederholten sich gar oft. Waren die weltlichen und geistlichen Fürsten den Juden verschuldet, so glaubten die Kaiser sich berechtigt, die Forderungen der Juden für null und nichtig zu erklären. So erliess Kaiser Wenzel 1390 eine Verordnung, dass sämmtliche Schuldforderungen der Juden an Christen erloschen und sämmtliche Pfänder der Christen auszuliefern seien. Kaiser Ruprecht, welcher diesen Erlass bestätigte, betrachtete das Vermögen der Juden als sein Eigenthum, über das er nach Willkür schalten und walten konnte; zur Eintreibung der Judensteuern bestellte er einige Juden und ernannte aus finanziellen Rücksichten den „jüdischen Meister Israel, einen gelehrten und redlichen Juden, zum obersten Hochmeister oder Oberrabbiner über alle Hochmeister und Juden und Jüdinnen in deutschen Landen“; er war mit der Ein-

6. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 123

1888 - Leipzig : Engel
— 123 - Cromwell sich der Juden warm annahm, so suchten doch die Geistlichen und Kauf-leute die Sache zu hintertreiben, indem sie die Juden und das Judenthum verdächtigten. Um seine Glaubensgenossen zu rechtfertigen, verfasste er in London die Schrift „Rettung der Juden“, welche, von M. Herz ins Deutsche übersetzt und von Moses Mendelssohn mit einer trefflichen Vorrede versehen, noch jetzt gelesen zu weiden verdient. Er erreichte sein Ziel freilich nicht vollständig, doch gestattete Ciom-well schon 1657 einzelnen Juden sich in London niederzulassen. Ehrenvoll von dem Protector entlassen und mit einem Jahrgehalt von hundert Pfund Stelling von ihm bedacht, trat er die Rückreise an; ehe er noch zu den Seinigen gelangte, ereilte ihn der Tod in Middelburg (1657). Schon 10 Jahre nach dem Tode Menasse’s liessen sich portugiesische Marannen und viele reiche Juden aus Italien und den Niederlanden in London nieder und beriefen Josua de Silva zu ihrem Rabbiner. Ihm folgte 1679 Jakob Aben-dana, der den Kusari und die Mischna ins Spanische übersetzte, und dessen Bruder Isaak als Lehrer der hebräischen Sprache in Oxford lebte. Der beiülim-teste Rabbiner Londons war David Neto (Nieto), geboren in Venedig 1654, der von Liverno, wo er Arzt und Prediger war, nach London 1701 berufen wurde. Er war ein vielseitig gebildeter, talentvoller Mann, der auch mit christlichen Gelehrten Umgang pflog, und ein gewandter Polemiker. Er trat gegen den Sabbatianer Nehemia Chajon, gegen den Karäismus und gegen die Inquisition in spanischen und hebräischen Schriften auf; von diesen ist die bekannteste sein „Matte Dan“ oder „Zweiter Kusari“. Er starb 1728. Die Juden in England genossen seit 1753 alle Freiheiten, nur von weltlichen Aemtern und dem Wahlrecht in das Parlament blieben sie ausgeschlossen. § 9. Uriel da Costa, Benedict Spinoza. In der jungen amsterdamer Gemeinde brach nach kaum dreissigjährigem Bestehen ein Kampf aus, der die Gemüther der portugiesischen Juden heftig erschütterte; derselbe wurde hervorgerufen durch den Schwärmer Uriel da Costa. Uriel (Gabriel) da Costa (Acosta), einer Marannen-Familie entstammend, wurde c. 1593 in Porto geboren und für das Rechtsstudium bestimmt. Durch fleissiges Bibellesen von den Wahrheiten des Judenthums überzeugt, fasste er den Entschluss, sich zu der Religion seiner Väter zu bekennen. Er legte das Amt eines Schatzmeisters an einer Kirche seines Geburtsorts nieder, verkaufte das ihm als Erbtheil zugefallene prächtige Haus, schiffte sich mit seiner Mutter und seinen vier Brüdern nach Amsterdam ein und trat dort öffentlich zum Judenthum über. Doch schon nach kurzer Zeit fand er, dass die jüdische Religion seinen Vorstellungen und Wünschen nicht entspreche: er leugnete die Tradition und trat dem Rabbinismus feindlich entgegen. Da er seine Ansichten offen und frei bekannte, sprachen die Rabbiner den Bann über ihn aus; dadurch noch mehr gereizt, entwickelte er in einer Schrift sein Religionssystem und behauptete, dass das Judenthum die Unsterblichkeit der Seele nicht lehre. Um auch der nichtjüdischen Bevölkerung das Gemeinschädliche der Lehre da Costa’s zu beweisen, veröffentlichte der Arzt Samuel da Silva, bevor noch da Costa’s Schrift er-

7. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 138

1888 - Leipzig : Engel
— 138 — Der erste Schritt war gethan; nunmehr trat Mendelssohn auch mit entschiedenem Forderungen für seine Glaubensgenossen auf. Als Anhang zu Dohm’s Schrift „Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden“ liess er die von M. Herz ins Deutsche übersetzte „Rettung der Juden“ von Menasse den Israel erscheinen und begleitete sie mit einer Vorrede, in der er die gegen die Juden herrschenden Vorurtheile bekämpfte und sich über die Grundsätze ausliess, auf welchen das grosse Gebäude der Judenemancipation beruhe. Eine weitere Ausführung dieser Arbeit gab er in seinem Werke „Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum“ (1783). Mit grosser Klarheit und Schärfe entwickelt er in diesem selbst von Kant bewunderten Buche das Verhältniss von Staat und Kirche und dringt energisch auf Beseitigung jedes Bann- und Ausschliessungrechtes in Kirche und Synagoge. Ihm ist das Ideal nicht Glaubenseinheit, sondern Glaubensfreiheit. Wie er selbst alle Ceremonien aufs genaueste übte, so forderte er auch, dass seine Glaubensbrüder die religiösen Gesetze gewissenhaft befolgten. Am 15. Februar 1781 wurde ihm Lessing von der Seite gerissen. Der Tod dieses seines besten Freundes hatte ihn in einen unerquicklichen Streit mit dem Philosophen Jacobi verwickelt. Um Lessing vor dem Vorwurf des Spinozismus zu retten, veröffentlichte er 1785 die „Morgenstunden“; es sind das Betrachtungen über das Dasein Gottes, über Spinoza, über den Einfluss der religiösen Ueberzeugung u. dgl. m., Betrachtungen, die er in den Morgenstunden seinem hoffnungsvollen Sohne Joseph und dessen Schwestern Dorothea und Recha, sowie den beiden Humboldt vortrug. Der Streit, der grössere Dimensionen annahm, versetzte ihn in die grösste Aufregung. Um den Gegner zu beleuchten, schrieb er „an die Freunde Lessing’s“. Am letzten December des Jahres 1785 trug er das Manuscript zu seinem Verleger, bald darauf wurde er krank und starb am 4. Januar 1786. Mendelssohn hat sich unsterbliche Verdienste um die Juden erworben. Er hat ihren Geschmack geläutert und, indem er ihnen durch die Uebersetzung des Pentateuchs und der Psalmen die deutsche Sprache zugänglich machte, der bessern Auslegekunst der heiligen Schriften, wie deren philosophischer Auffassung den Weg gebahnt; er war der dritte Moses, der seine Glaubensgenossen vom Joche fremder Ansichten befreite, den Christen eine bessere Meinung von Juden und Judenthum beibrachte und beide in nähere Verbindung führte. Auch die deutsche Sprache verdankt ihm einen Theil ihrer Bildung, die Wissenschaft aber und die Philosophie neben scharfsinnigen Ideen ein gefälligeres Gewand; denn er war der Erste, der den Versuch machte, nach dem Muster griechischer Weisen philosophische Grundsätze gesprächsweise zu entwickeln. Ein Freund Mendelssohn’s bekundete von Letzterem: „Was von dem Manne öffentlich vor der Welt geglänzt hat, war der kleinste Theil seines Werthes; nicht einmal sein Geist kann aus seinen Werken nach Würden geschätzt werden, so voll mannick-faltiger Kenntnisse, so geschmackvoll und scharfsinnig sie auch sind.“ § 2. Moses Mendelssohn’s Freunde und Jünger. Die Freunde und Jünger Moses Mendelssohn’s führten nach seinem Tode das von ihm begonnene Werk der Bildung seines Volkes fort. Der Gesinnung

8. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 155

1888 - Leipzig : Engel
— 155 — § 8. Der Gottesdienst. Hand in Hand mit der Hebung des Jugendunterricbts, der zunehmenden Cultur und Bildung ging die Verbesserung des Cultus. Die grosse Menge der nach und nach aufgenommenen, den Meisten aber unverständlichen synagogalen Poesien (Piutim), der häufig unpassende Gesang, das Geräusch und Geschrei, das in den finstern Synagogen h rrschte, störte die Andacht und hielt die Gebildeten vom Besuch des Gottesdienstes ab. Das belehrende Wort war fast überall aus dem Gottesdienste verschwunden. Nur zweimal im Jahre, am Sabbat vor dem Pessachfeste und vor dem Versöhnungstage, wurde im jüdisch-deutschen Dialect (Jargon) eine dem Volk unverständliche „Derascha“ gehalten. Man führte nun zunächst die deutsche Predigt ein. Der erste Versuch zu einem geordneten Gottesdienst mit Chorgesang und Predigt ging wieder von Israel Jacobson aus. Anfangs in Kassel und Seesen, später in Berlin richtete er einen modernen Gottesdienst ein, bei dem L. Zunz, Kley und Salomon als Prediger fungirten, der aber auf Befehl der Regierung bald wieder aufgehoben wurde. Stiess schon die Einführung der Predigt in der Landessprache auf Widerspruch seitens der Strenggläubigen, welche, um sie zu verhindern, in Berlin, Breslau, Königsberg und vielen anderen Gemeinden die Hülfe der Behörden anriefen, so lässt sich denken, dass die Beseitigung einzelnei Gebetstücke oder der Gebrauch der deutschen Sprache im Gebete die schärfste Opposition fand. Als daher der hamburger Tempel (1819) das historische Judenthum mit dem Geist der Cultur zu vermitteln suchte, die Orgel und Confirmation einführte und wesentliche Gebetstücke beseitigte, da kam es zu einem erbitterten Kampfe, der nach einem Viertel Jahrhundert wiederholt ausbrach und vor die Behörden gezerrt wurde. Trotz der Schwierigkeiten, welche namentlich in mittleren und kleinen Gemeinden der Einführung der Predigt bereitet wurde, fand diese Institution die weiteste Verbreitung, sodass die Predigt heute fast überall ein wesentliches Element des Gottesdienstes bildet. Kein Theil der jüdischen Literatur ist aber auch so reich angebaut als die Homiletik; die Predigten von Kley und Salomon, den beiden Predigern des hamburger Tempels, von Mannheimer, dem kunstvollen Prediger und Schöpfer der wiener Gemeinde (st. 1865), A. A. Wolff, L. Philippson, Herxheimer, Holdheim, L. Stein, L. Adler und in neuerer Zeit von Michael Sachs (st. 1864), von Ad. Jellinek, dem bedeutendsten jüdischen Kanzelredner der Gegenwart, von M. Joel u. A. haben zur Weckung des religiösen Geistes nicht wenig beigetragen und auch die Anerkennung christlicher Zuhörer und Leser gefunden. Predigt und Chorgesang blieben aber nicht die einzigen Forderungen der Zeit. Wie der hamburger Tempelverein, so erstrebten auch andere Gemeinden die Einführung der Orgel, deutscher Gebete, Abkürzung der Liturgie, dreijährigen Cyklus, überhaupt Reformen, welche in den Gemeinden zu Streitigkeiten und oft zu mehrjährigen Processen führten. Die Strömung der religiösen Bewegung, die vielen schwankenden Fragen, die eine Entscheidung erheischten, veranlagten Philippson zur Gründung des Instituts der Rabbinerversammlungen, welche

9. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 39

1888 - Leipzig : Engel
— 39 - alles dessen, was die Gelehrten im Kreise ihrer Bekannten und Freunde gesagt und geübt, was sie in den Hochschulen gelehrt und geäussert haben. Der Talmud ist seinem eigentlichen Hauptinhalte nach die weitere Ausführung und Erklärung der Mischna, die lebendige Discussion über Gesetze und Rechte, über religiöse Einrichtungen und Satzungen; da er aber das ganze öffentliche und private Leben umfasst, so enthält er auch Sentenzen und Lebensregeln, Erzählungen und Legenden, Historisches und Geographisches, Philosophisches und Medicinisches. Der Talmud zerfällt in zwei Haupttlieile: Halacha und Hagada. Die Halacha (Regel, Norm), meistens in Form der Disputation abgefasst, sucht die Mischna zu erläutern, das Ueberlieferte logisch zu begründen und durch Vergleich und Folgerungen gesetzliche Schlüsse zu ziehen; sie ist der religionsgesetzliche Theil. Die Hagada (Erzählung), wie der nichthalachische Stoff genannt wird, räumt der subjectiven Deutung den weitesten Spielraum ein; sie enthält neben sinnigen Erzählungen, trefflichen Parabeln und erhabenen Sentenzen, auch Stellen und Aussprüche, welche als Producte ihrer Zeit häufig unverständlich und ohne jede praktische Bedeutung sind. Die Sprache des babylonischen Talmud ist bald aramäisch, bald rabbinisch-hebräisch, enthält aber auch viele fremde, namentlich griechische Elemente; der jerusalemische Talmud nähert sich mehr dem syrischen Idiom. Die mehrmals aufgenommenen Versuche, den Talmud zu übersetzen, erwiesen sich bald als unausführbar; nur wenige Tractate wurden ins Deutsche übersetzt, so Berachot von Pinner, Baba Mezia von Sammter, Maccot von Hirschfeld, Aboda Sara von Ewald; mehrere Tractate wurden von Rabbinowicz ins Französische übertragen. Es findet sich wohl kaum irgend ein Literaturwerk, das so oft abgeschrieben, so oft öffentlich verbrannt, so oft gedruckt, so vielfach commentirt und mit solcher Hingebung studirt wurde wie der Talmud; er bildete den Mittelpunkt des jüdischen Volkes und wurde ihm das marmorne Grundgesetz, der Lebensborn und der Inbegriff aller Wissenschaften; er hat das religiös-sittliche Leben der Juden bewahrt und sie vor Unwissenheit und Verdumpfung geschützt. Andererseits zog er ihnen auch viele Verfolgungen zu, die bis in die neueste Zeit zumeist von der Unwissenheit und Böswilligkeit ausgingen. Allmählich wird aber dieses so viel geschmähete Werk auch von christlichen Gelehrten anerkannt und gewürdigt. Vierter Abschnitt. Tom Abschluss des Talmud bis zum Erlöschen des Gaonats (500—1040). § 1. Die Juden in Persien, Indien und China. Die Saboräer. Die in ganz Persien zerstreut wohnenden Juden hatten ungeachtet ihrer oft bewährten Treue gegen die persischen Könige tyrannischen Druck zu er-

10. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 43

1888 - Leipzig : Engel
- 43 — in Pumbedita verfasste ein erklärendes Wörterbuch zum Talmud, „Aruch‘\ Erklärungen zum Talmud und eine verloren gegangene Abhandlung über das rituelle Schlachten, sowie einen Schlüssel zum jüdischen Kalenderwesen schrieb Nach schon, der G-aon von Sura (881—889). Der bedeutendste der Geonim und der erste Begründer einer jüdischen Wissenschaft war Saadias b. Joseph, geboren 892 zu Fajum in Aegypten. Seine ausserordentliche Gelehrsamkeit, sein scharfausgeprägter Charakter und sein strenges Eechtsgefühl konnten nicht verfehlen, den Blick der Hochschulen auf ihn zu lenken. Im Jahre 928 berief ihn der Exilsfürst David den Sakkai als Gaon nach Sura, und die dortige Hochschule, welche unter seinem Vorgänger, dem Weber Jom-Tob Kaliana, in Verfall gerathen war, erhielt wieder ihr früheres Ansehen, Ein charakterfester Mann wie Saadias konnte jedoch mit dem eigennützigen Exilarchen nicht lange in Frieden leben. Als dieser aus Rücksicht aut reichen Gewinn in einem Erbschaftsstreite ungerecht entschieden hatte, sodass Saadias seine Zustimmung und Unterschrift verweigerte, entsetzte er ihn seines Amtes, that ihn in den Bann und ernannte Joseph den Satia als seinen Nachfolger; aber Saadias liess sich dadurch nicht einschüchtern: er erklärte seinerseits David seiner Würde für verlustig und ernannte dessen Bruder Josia Hassan zum Exilsfürsten. Sowol der Gaon als der Exilsfürst hatten Anhänger: sie überwiesen den Streit dem Khalifen, der, von der Partei des Exilsfürsten gewonnen, zu dessen Gunsten entschied. Saadias musste Sura meiden und lebte mehrere Jahre zurückgezogen in Bagdad, wo er einige seiner besten Schriften verfasste. Dieser Streit, welcher die Gemeinden in zwei Lager getheilt und die traurigsten Folgen herbeigeführt hatte, wurde endlich durch einen einflussreichen Mann in Bagdad beigelegt. Am Abend des Fastens Esther (Februar 937) söhnten sich die beiden Feinde aus; der Exilsfürst bewirthete Saadias mehrere Tage in seinem Hause und setzte ihn in sein Amt wieder ein. Die erlittenen Kränkungen hatten jedoch seine Gesundheit erschüttert, er bekleidete das Gaonat nur noch 5 Jahre und starb in einem Alter von 50 Jahren (942). Saadias, einer der bedeutendsten Gelehrten, wrelche das Judenthum erzeugt hat, war vorzugsweise Bibelübersetzer, Exeget und Religionsphilosoph. Er war der erste, welcher die hl. Schrift ins Arabische übersetzte und sie mit Commen-taren versah, in denen er die traditionellen Bestimmungen mit dem einfachen Schriftworte in Einklang zu bringen bemüht war. Sein Hauptwerk ist sein „Emunot we-Deot“ (Glauben und Philosophie). Er beweist darin die Schöpfung der Welt aus dem Nichts, das Dasein Gottes und seiner Einheit, handelt über das Wesen der Seele, die Erlösung, Lohn und Strafe u. dgl. m. Er begnügt sich nicht damit, seine eigene Religion durch Vernunftgründe zu stützen, sondern polemisirt auch namentlich gegen die Grundlehren des Christenthums. Ausser diesem Werke, das arabisch geschrieben, von Juda Ibn Tibbon ins Hebräische und von J. Fürst ins Deutsche übersetzt ist, verfasste er eine nicht unbeträchtliche Anzahl linguistischer und polemischer Arbeiten, sowie mehrere synagogale Poesien, die in seinem von M. Steinschneider aufgefundenen „Siddur“ enthalten sind. Bald nach dem Tode Saadias’ erlosch das Gaonat zu Sura und wurde das dortige Lehrhaus nach einem mehr denn 700jährigen Bestehen geschlossen.
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